Aufführung während der 46. Schultheaterwoche in Braunschweig
Am Donnerstag, 02.07.2015 führte unsere 8. Klasse ihr Theaterprojekt "Krabat" auf fremder Bühne im Kleinen Haus in Braunschweig auf.
Der Veranstalter ist der Verein zur Förderung des Schultheaters im ehemaligen Regierungsbezirk Braunschweig e. V.
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„Krabat“ – eine Theaterinszenierung, die es in sich hat. Otfried Preußler hat die alte sorbische Sage zu einem düster packenden Roman verarbeitet. Das Böse zeigt sich darin schonungslos. Der Meister hat einen Pakt mit dem Teufel, dem Gevatter, wie er ihn nennt, geschlossen und jedes Jahr in der Neujahrsnacht muss er ihm seinen Tribut zahlen: ein Müllerbursche stirbt, allein, einsam, auf grausame Weise.
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Wenn wir dazu übergehen, in gewisser Weise das Intellektualistische in den Unterricht einzuführen, dann fordert das Kind den Gegenpol, das dramatische Element.
R. Steiner
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Dieser Satz.(…) wird eine große und tiefe Bedeutung erhalten, wenn wir erst dahin gekommen sein werden, ihn auf den doppelten Ernst der Pflicht und des Schicksals anzuwenden; er wird das ganze Gebäude der ästhetischen Kunst und der noch schwierigern Lebenskunst tragen."
F. Schiller aus: Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen
Am Ende der Klassenlehrerzeit erarbeiten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse ein Theaterstück im Klassenverband. Jede Schülerin, jeder Schüler hat in diesem Projekt, das über ein halbes Jahr angelegt ist, eine Rolle zu erarbeiten und beteiligt sich zudem an den zahlreichen Aufgaben, die rund um das Stück zu leisten sind, wie Bühnenmalerei, Kulissenbau, Kostümgestaltung, Programmheftherstellung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Jugendlichen werden bei ihrer Arbeit an dem umfangreichen Projekt vom Klassenlehrer, den Kunstlehrern, der Lehrerin für Modedesign und der Sprachgestaltungs - und Schauspiellehrerin der Schule betreut. Bei der Auswahl des Theaterstückes wird besonderen Wert darauf gelegt, dass es inhaltlich zum Entwicklungsstand der Klasse passt und von künstlerischem Wert in Bezug auf die Sprache und den Inhalt ist, sodass es die Möglichkeit für eine individuelle sowie gemeinschaftliche Entwicklung bietet.
Das Besondere an diesem umfangreichen Projekt ist, dass selbstverständlich jeder Schüler, jede Schülerin daran teilnimmt und in den spielerischen Prozess eingebunden wird. Selbstvertrauen und Mut über den eigenen Schatten zu springen, um sich bei der Arbeit auf der Bühne zu bewähren, sind die Voraussetzung für einen gelungenen Gruppenprozess. Kritikfähigkeit und Toleranz, Aufmerksamkeit ,Geduld und ein liebevoller Blick für den anderen werden ebenso erübt wie schauspielerischer Ausdruck in Mimik, Gestik und Gebärde, Selbstwahrnehmung, Bühnensprache und der vertiefende Umgang mit der literarischen Vorlage.
Durch den Klassenlehrer und den Theaterpädagogen findet die Rollenverteilung statt. Bei der Besetzung stehen vor allem pädagogische Motive im Vordergrund. Die künstlerisch-pädagogische Arbeit an dem Theaterstück hat zum Ziel neue Entwicklungswege zu eröffnen und die Jugendlichen in ihrem Identitätsempfinden zu stärken. Sie erhalten die Möglichkeit sich selbst, die Gemeinschaft und Aspekte des Lebens und Handelns kennen zu lernen oder auch neu zu betrachten. Wesentlich ist dabei der Erfahrungsraum der Bühne, da das Spiel mit anderen unser persönliches Wirken in einen neuen Kontext stellt und ständig hinterfragt werden muss. Die Gestaltung einer Rolle erlaubt erst einmal Abstand zu nehmen zur eigenen Situation, um sich dann in der Erarbeitung eines fremden Charakters neu zu begegnen.
Theaterprojekte der 8. Klassen waren unter anderem:
Jahr |
Theaterprojekt |
von/ nach |
Regie |
Bühne |
Kostüme |
Musik |
2020 |
Die Schwarzen Brüder → Fotogalerie → Film auf YouTube
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L. Tetzner |
S. Rozentuller |
S. Harton F. Schanner R. Haensel
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B. Junghans |
J. Kulle C. Hecht |
2019 |
Der nackte König → "Der Nackte König" - Theaterprojekt der 8. Klasse |
J. Schwarz |
S. Rozentuller |
S. Harton F. Schanner
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C. Conrad |
J. Kulle |
2018 |
Der Herr der Fliegen →"Der Herr der Fliegen" - Theaterprojekt der 8. Klasse |
William Golding |
S. Rozentuller |
R. Haensel |
S. Harton |
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2017 |
Die Kinder des Monsieur Mathieu →“Die Kinder des Monsieur Mathieu” |
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S. Rozentuller |
Ch. Geister |
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2016 |
Momo |
nach M. Ende |
S. Rozentuller |
Ch. Geister |
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2015 |
Krabat → Fotogalerie → "Krabat" - Theaterprojekt der 8. Klasse - Schuljahr 14/15
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nach Otfried Preußler |
S. Rozentuller |
R. Haensel |
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J. Kulle |
2014 |
Der Drache → Fotogalerie
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J. Schwarz |
S. Rozentuller |
R. Haensel |
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2013 |
Timm Thaler |
nach James Krüss |
S. Rozentuller |
R. Haensel |
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2011 |
Der Chronist der Winde |
nach Henning Mankell |
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Ch. Geister |
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2010 |
1848-Die Geschichte von Jette und Frieder → Fotogalerie
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nach dem Roman von Klaus Kordon |
B. Lauffer |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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2010 |
Was ihr wollt |
W. Shakespeare |
B. Lauffer |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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2009 |
Ab heute heißt du Sara |
V. Ludwig/ D. Michel |
B. Lauffer |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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2008 |
Kaspar Hauser |
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B. Lauffer |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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2007 |
Viel Lärm um Nichts |
W. Shakespeare |
B. Lauffer |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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2006 |
Cyrano de Bergerac |
E. Rostand |
B. Lauffer |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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2005 |
Das Gauklermärchen |
M.Ende |
B. Lauffer |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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2004 |
Der Revisor |
N. Gogol |
B. Lauffer |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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2003 |
Ein Sommernachtstraum |
W. Shakespeare |
B. Lauffer |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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2002 |
Glückspeters Reise |
A. Strindberg |
B. Lauffer |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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2001 |
Anatevka |
Bock/Stein |
B. Lauffer |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
C. Hecht |
2000 |
Krabat |
O. Preußler |
B. Lauffer |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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1999 |
Das Haus der Temperamente |
J. Nestroy |
B. Lauffer |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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1998 |
Gudrun |
R. Marks |
R. Marks |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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1997 |
Wilhelm Tell |
F. Schiller |
R. Marks |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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1996 |
Der Alpenkönig und der Menschenfeind |
F. Raimund |
R. Marks |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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1995 |
Käthchen von Heilbronn |
H. Kleist |
R. Marks |
R. Haensel |
J. Teichmann |
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1994 |
Ein Sommernachtstraum |
W. Shakespeare |
R. Marks |
Ch. Geister |
J. Teichmann |
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1993 |
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1992 |
Ein Bürger als Edelmann |
Molìere |
R. Marks |
W. Geister |
J. Teichmann |
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"Das Achtklassstück war für uns eine spannende, interessante, lehrreiche aber auch anstrengende Erfahrung. Doch wir haben diese schwierige Zeit mit Humor gemeistert. Wir lernten, wie man vor einem Publikum singt und schauspielert und wurden zu anderen Menschen, sobald wir die Bühne betraten und der Vorhang sich öffnete. Wir versuchten alle, diese Prüfungen gemeinsam zu bestehen und das haben wir auch geschafft."
(Schülerstimmen 2009)
Das Stück Wellenschläge basiert auf dem Roman Die Welle von Morton Rhue und thematisiert den damaligen Massensog im nationalsozialistischen Reich. Die Welle beruht auf einer wahren Begebenheit und ist somit nur zum Teil Fiktion.
Die Geschichte spielt sich in einer High School in Amerika ab, in der der Geschichtslehrer Ben Ross mit seiner Klasse gerade das Thema Nationalsozialismus durch nimmt und auf Fragen stößt wie: ,,Wie konnten die Menschen damals nur alle einem Führer folgen?,“oder ,,Wie kommt es, dass keiner etwas von den KZs gewusst haben will?“ Da er keine Antworten findet, die seine Schüler befriedigen, beschließt er ein Experiment mit seiner Klasse durchzuführen, in dem er nach und nach die Schüler ihrer Individualität beraubt und selbst zum Anführer der Truppe wird. Anfangs scheint alles nur ein Spiel und die Schüler beginnen die neuen Unterrichtsregeln zu mögen und fühlen sich schon bald als eine starke, anderen überlegene Gemeinschaft. Nur ein Mädchen namens Laurie Saunders beginnt Ben Ross Wandlung zu hinterfragen und versucht „Die Welle“, wie sich die Schülergemeinschaft nun nennt, mit allen Mitteln zu stoppen. Während des Unterrichts „Die Welle“ zu sein, beginnt den Schülern nicht mehr zu reichen. Vorfälle, die zeigen, dass das Experiment schon längst außer Kontrolle geraten ist, beginnen sich zu häufen.
(Miriam P.)
→ Hier das Programmheft